Klassische Archäologie – Einführung. Grundwissen von Tonio Hölscher

Heute gehe ich mal auf das Fach Klassische Archäologie ein. Was ist das eigentlich genau? 
Dabei schaue ich insbesondere das Buch „Klassische Archäologie – Grundwissen“ (2015)  in der vierten Auflage von dem Archäologen Tonio Hölscher an. 

Grundsätzlich befasst sich Archäologie mit Architektur, Kunst und Gebrauchsgegenständen Vergangener Kulturen. Anders als in der Geschichte, bezieht man in der Archäologie selten schriftliche, geschriebene Quellen. Zwar sind die beiden Wissenschaften eng miteinander verbunden, und auch aufeinander aufbauend, sind aber zwei eigenständige Bereiche. Wie schon eben gesagt bezieht sich Geschichte hauptsächlich auf das geschriebene Wort als Quelle wie z.B. die Historien von Polybios (200 v. Chr. – um 120 v. Chr.), jegliche Tagebücher, Werbungen, Berichte etc. Die Archäologie ist somit in der Lage auch Kulturen zu erforschen die keine Schrift/Schriftsystem hatten. Jedoch gibt es auch „Mittelalterliche Archäologie“, also ist die Schrift NICHT zwangsmässig mit Abwesenheit archäologischer Forschung zu verbinden.

Was ist also Klassische Archäologie? Klassische Archäologie befasst sich hauptsächlich mit dem Mittelmeerraum/ dem Alexanderreich/ dem römischen Reich während 3000 v. Chr. bis Ende des römischen Reiches. 
Die meisten Funde sind aus Keramik, oder Marmor/Bronze. Ein großes Problem heutzutage für klassische Archäologen sind die Raubgrabungen in etruskischen Gräbern. Jedoch stammen die meisten Stücke die in den heutigen Museen vorhanden sind, aus genau solchen Raubgrabungen. 

Archäologen befassen sich also mit alten Kulturen und deren „Überbleibsel“. Selbstverständlich arbeiten sie unteranderem auch bei Grabungen,jedoch verbringt man auch eine Menge seiner Zeit in Bibliotheken, am Niederschreiben seiner Funde und Erkenntnisse.

 

Das Buch

In meinem ersten Semester des Studiums der klassischen Archäologie, haben die Dozenten empfohlen das Buch Buch „Klassische Archäologie“ von Tonio Hölscher anzuschaffen. Zwar gibt es auch Exemplare bei uns an der uni Bib… Jedoch sind die wie am Schnürchen ausgeliehen, da das Buch tatsächlich alles Grundwissen beinhaltet, und einem auch in späteren Semestern nützlich sein kann. Das Buch beinhaltet dazu noch Beiträge von: Barbara Borg, Heide Frielinghaus, Daniel Graepler, Ingrid Krauskopf, Susanne Muth, Wolf-Dietrich Niemeier und Monika Trümper.

Das Buch hat einen sehr einfach verständlichen Schreibstil, auch für Laien sollte es kein Problem sein, Hölschers Worten folgen zu können. Mit vielen Abbildungen von Karten sowie Gebäuden, Keramik und Skulpturen ist da Buch dazu auch noch sehr ausführlich gestaltet.

Begriffe der Archäologie sowie der Kunstgeschichte werden sorgfältig beschrieben und mit Beispielen veranschaulicht. Das Buch beinhaltet dazu auch noch die Forschungsgeschichte des Faches, Chronologie der griechischen und römischen Kultur, Methoden der archäologischen Feldforschung, Topographie, eigene Kapitell über Skulpturen, Keramik, Porträts, Götter etc. 

 

Hier oben in meinem Heft: Abbild einer Billinguen Amphore des Andokides Maler, über welche ich ein Referat halten musste. Referate sind durchaus ein Hauptbestandteil eines Archäologie Studiums (variiert jedoch von Universität).

 


                   Hölscher über Vasen.

 

                            Beispiel einer Doppelseite.

Das Buch umfasst 341 Seiten und eine Umfangreiche Anhangsliste mit weiterer Lektüre. Der Preis des Buches ist relativ happig: für 49.95€, wird es momentan neu bei Amazon verkauft. 

Im großen und Ganzen kann ich sagen, dass mir das Buch bei meinen Einführungsveranstaltungen in der klassischen Archäologie sehr geholfen hat. Es ist leicht verständlich und nachvollziehbar. Auch für Archäologie interessierte, die es nicht studieren, zu empfehlen.